Kód: 05312221
Entgegen vieler Auffassungen ist der Kolonialismus längst nicht Geschichte, sondern ist diskursiv und strukturell bis heute virulent. Das erkenntnisleitende Ziel von Ge(g)erbtes Wissen darin, herauszuarbeiten, wie weiße Europäer_i ... celý popis
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Entgegen vieler Auffassungen ist der Kolonialismus längst nicht Geschichte, sondern ist diskursiv und strukturell bis heute virulent. Das erkenntnisleitende Ziel von Ge(g)erbtes Wissen darin, herauszuarbeiten, wie weiße Europäer_innen kolonialistisches und rassistisches Denken erschaffen haben und es in Wissensarchiven und ihren Begriffen konserviert haben, durch welche es bis heute wirkmächtig ist. Folgerichtig werden hier Kernbegriffe des weißen westlichen Wissenssystems diskutiert, um das Zusammenwirken von Rassismen, Wissen und Macht aufzuarbeiten. Diese Ausführungen werden grundiert durch theoretische Erörterungen zu Kolonialismus und Rassismus und ergänzt um alternative emanzipative Benennungswege. Es geht dabei nicht um eine administrativ betriebene oder geforderte staatliche Sprachpolitik, sondern um die analytische Offenlegung dessen, was 'unsere' Sprache an Tradierungen enthält, was sie beinhaltet und somit reproduziert und dabei durch Verleugnungsstrategien schützt. Die gesellschaftspolitische Hoffnung besteht darin, durch die sprachliche Bewusstmachung auch Bewusstsein und dann die Sprachpraxis zu ändern.
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