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Todesanzeigen gehen uns alle früher oder später einmal an. Wir verlieren Verwandte, Freunde und Bekannte und lesen oder verfassen Mitteilungen von ihrem Ableben. Deshalb stoßen sie auch seit jeher auf reges Interesse: Eine gewisse ... more
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Todesanzeigen gehen uns alle früher oder später einmal an. Wir verlieren Verwandte, Freunde und Bekannte und lesen oder verfassen Mitteilungen von ihrem Ableben. Deshalb stoßen sie auch seit jeher auf reges Interesse: Eine gewisse Neugier wird gestillt, wenn Todesursachen, -umstände und das Ausmaß an Trauer der Hinterbliebenen genannt werden. Außerdem machen uns Todesanzeigen immer die eigene Sterblichkeit bewusst: Das Alter der Verstorbenen wird mit dem eigenen verglichen, der Unfalltod von jungen Menschen wird als tragisch eingestuft. Was diese Textsorte darüber hinaus besonders auszeichnet, ist die Ambivalenz zwischen Verhaften in alt hergebrachten, standardisierten Elementen einerseits und dem Wunsch nach Individualität andererseits.Die Autorin beschäftigt sich in dieser Arbeit nicht nur mit den sprachlichen Unterschieden der untersuchten Anzeigen, sondern beachtet auch die sich im Laufe des Jahrhunderts verändernden Vorstellungen, die mit Familie, Religiosität, Geschlechterverständnis, Krankheit, Alter und Sterben verbunden werden und in der sprachlichen Ausformulierung zu erkennen sind.
Book category Knihy po nemecky Geisteswissenschaften, Kunst, Musik Sprach- und Literaturwissenschaft Deutsche Sprachwissenschaft; Deutschsprachige Literaturwissenschaft
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