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Das Thema Liebe ist im öffentlichen Diskurs omnipräsent. Die Frage "Wer liebt wen und warum (nicht)?" wird täglich in verschiedensten medialen Formaten verhandelt. Dabei wird die Liebe entweder romantisiert und als sinn- und glückstiftend inszeniert oder aber als fragiles Konstrukt, einengend und potenziell toxisch, infrage gestellt. Auch politische Debatten befassen sich mit Liebe, wenn zum Beispiel heteronormative Zweisamkeit als Standardfall zurückgewiesen wird. Verschiedene wissenschaftliche Disziplinen wiederum versuchen, die Liebe zu vermessen, hier wird sie beispielsweise als neurochemischer Prozess (Biologie), als durchökonomisierte, marktkonforme Idee (Soziologie) oder als Möglichkeit zur Erweiterung des Selbst (Psychologie) verstanden. Dieses Buch nähert sich phänomenologisch und basierend auf Liebesbiografien den Fragen: "Was bedeutet Liebe im Leben? Und hat sich die Liebe oder genauer, die Vorstellung von Liebe, im Laufe der letzten Jahrzehnte wesentlich geändert?". Entlang von biografischen Interviews mit Menschen aus allen Altersgruppen, verschiedenen Milieus und sexuellen Orientierungen zeigt sich keinesfalls ein Ende der Liebe, sondern Liebe ohne Ende. Die Geschichten erzählen von Glück und Leid, von Veränderung und Beständigkeit, von ersten und letzten Malen und von glücklichen und falschen Entscheidungen, von Hadern und Erlösung und immer wieder von der Sehnsucht nach einer bedeutsamen Liebe. Diese allerdings zeigt sich in ganz anderer als der medial geglätteten Form, trotzdem aber als zentrale Kraft im Leben! Mit dem Beitrag gelingt es den AutorInnen, tiefe Einblicke in die Ausgestaltung des Lebens mit der Liebe und ihre Bedeutung im Leben zu geben. Damit werden auch ein differenzierender Kontrapunkt zu den gegenwärtig oft polarisierenden Debatten gesetzt und aktuelle Theoretisierungen von Liebe integrativ und aus verschiedenen disziplinären Perspektiven ergänzt.
Zaradenie knihy Knihy po anglicky Society & social sciences Sociology & anthropology Sociology
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