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Der ASEM-Prozeß ist zum wichtigsten Kooperationsmechanismus zwischen Asien und Europa geworden und zeigt eine multilaterale Alternative auf zu einem unipolaren, von einem Akteur dominierten ordnungspolitischen Modell der internationalen Beziehungen. An dem Prozeß nehmen u.a. die EU, die VR China, Japan und sieben südostasiatische Staaten, nicht aber die USA teil. Die Studie fragt nach den Interessen der beteiligten Akteure und untersucht die Frage, weshalb sie diese Form der Kooperation wählen. Im Mittelpunkt stehen die Analysen interregionaler Interdependenzen sowie machtpolitischer und kognitiver Asymmetrien zwischen den asiatischen und europäischen Akteuren. Die Studie legt erstmalig ein Modell vor, um die kaum überschaubare Handlungsvielfalt im Rahmen des ASEM-Prozesses zu erklären. Das aus empirischen Daten abgeleitete Modell modelliert den ASEM-Prozeß als eine neue Art der Regimebildung. Mittels der Verwendung eines institutionalistischen, realistischen und reflexiven Theorieansatzes analysiert die Studie auch den Einfluß des 11. September 2001 auf die asiatisch-europäische Zusammenarbeit und fragt inwieweit interregionale Politik die Stabilität einer sich entwickelnden neuen politischen und wirtschaftlichen Weltordnung fördern kann. Der Autor nahm für die Studie an zahlreichen Regierungstreffen in Asien und Europa teil, hatte Zugang zu nicht veröffentlichten Regierungsdokumenten und führte mit Vertretern aller 26 beteiligten Akteure Interviews. Die Studie ist mit dem "Ernst-Reuter Preis 2003' der Ernst-Reuter-Gesellschaft der Freunde, Förderer & Ehemaligen der Freien Universität Berlin ausgezeichnet worden. Das Vorwort schrieb der ehemalige Außenminister Hans-Dietrich Genscher: »Jedem, der sich mit internationalen Beziehungen - und hier vor allem der Kooperation zwischen Asien und der EU - beschäftigt, sei dieses Buch zur Lektüre empfohlen.«
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