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Im letzten Vierteljahrhundert sind zunehmend Erfindungen in das Blickfeld des Patentrechts gerückt, die auf genetischen Ressourcen und traditionellem Wissen basieren. Diese Entwicklung hat in Ländern mit hoher Artenvielfalt zur Wahrnehmung eines neuen Nord-Süd-Konflikts geführt, in dem multinationale Pharmakonzerne nach Belieben auf den biologischen Reichtum der "megadiversen" Länder Zugriff nehmen. Von dieser Problematik ist Lateinamerika in besonderer Weise betroffen, das allein schon mit Brasilien das Land mit dem größten Artenreichtum weltweit stellt. Für die lateinamerikanischen Länder gilt es daher, flexible Zugangsregelungen zu verabschieden, die in gleicher Weise die biologische Vielfalt erhalten wie auch Anreize zu ihrer nachhaltigen Nutzung schaffen. Die Arbeit geht zunächst auf internationale Schutzinstrumentarien ein, wie z.B. die CBD, das UPOV-Übereinkommen und den FAO-Vertrag. Analysiert wird auch, inwiefern das Immaterialgüterrecht überhaupt einen wirksamen Schutz gegen die Aneignung indigenen Wissens bieten kann. Die Untersuchung regionaler und nationaler Regelungen konzentriert sich auf die Andengemeinschaft mit ihren Mitgliedstaaten sowie Brasilien und Costa Rica.
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