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Eugenio Montale (1896-1981, Nobelpreis 1975) ist einer der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts - doch wurde sein Oeuvre außerhalb Italiens nur bruchstückhaft rezipiert. Die hier vorliegende erste deutsche Monographie zum Ge ... celý popis
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Eugenio Montale (1896-1981, Nobelpreis 1975) ist einer der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts - doch wurde sein Oeuvre außerhalb Italiens nur bruchstückhaft rezipiert. Die hier vorliegende erste deutsche Monographie zum Gesamtwerk untersucht seine komplexe, ästhetisch schwer einzuordnende Vielschichtigkeit im Hinblick auf eine zentrale Thematik: die (gedichtimmanente) Sprachreflexion. Erstaunlicherweise wurde sie bisher kaum berücksichtigt - bietet sie doch den eigentlichen Schlüssel zum Verständnis von Montales Poetik. Im Medium der Sprachkritik wird, implizit und explizit, seine poetologische Entwicklung als kohärenter Prozeß faßbar. Sie eröffnet eine neue, unverwechselbar eigene Auffassung von Lyrik und ihrer Sprachlichkeit, die sich von einem zuvor in Italien dominanten, orphisch-euphorischen Wortkult distanziert. Montales Sprachskepsis erschöpft sich allerdings nicht im Stürzen herkömmlicher Dichter-Mythen. Jener drastische Sprachzerfall, den das Spätwerk diagnostiziert und gleichwohl in ironischer Simulation poetisch mitführt, wird zum Stimulans für ein spielerisch zersetzendes, enthüllend-verhüllendes Dichten, das noch in der Negation Sinnfragmente freisetzt. Eugenio Montale (1896-1981, Nobelpreis 1975) ist einer der bedeutendsten Lyriker des 20. Jahrhunderts - doch wurde sein Oeuvre außerhalb Italiens nur bruchstückhaft rezipiert. Die hier vorliegende erste deutsche Monographie zum Gesamtwerk untersucht seine ästhetisch schwer einzuordnende Vielschichtigkeit im Hinblick auf eine zentrale Thematik: die (gedichtimmanente) Sprachreflexion. Erstaunlicherweise wurde sie bisher kaum berücksichtigt - bietet sie doch den eigentlichen Schlüssel zum Verständnis von Montales Poetik. Im Medium der Sprachkritik wird, implizit und explizit, seine poetologische Entwicklung als kohärenter Prozeß faßbar. Sie eröffnet eine neue Auffassung von Lyrik und ihrer Sprachlichkeit, die sich von einem zuvor in Italien dominanten, orphisch-euphorischen Wortkult distanziert. Montales Sprachskepsis erschöpft sich allerdings nicht im Stürzen herkömmlicher Dichter-Mythen. Jener drastische Sprachzerfall, den das Spätwerk diagnostiziert, wird zum paradoxen Stimulans für ein spielerisch zersetzendes, enthüllend-verhüllendes Dichten, das noch in der Negation Sinnfragmente freisetzt.
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